Gastrinom
Einleitung
Diese vom APUD-Zellsystem ableitenden Tumore sind die häufigsten neuroendokrinen Tumore. Das Vorliegen von endokrin aktivem GI-Tumor und Hypergastrinämie wird als Zollinger-Ellison-Syndrom bezeichnet.
Ursprung
Gastrinome gehen von den D1 Zellen der Langerhansschen Inseln aus. Die Hauptlokalisation ist das Duodenum, seltener der Magen. Die Gastrinome müssen den malignen Tumoren zugerechnet werden, da sie (meist kleine) Metastasen setzen, die allerdings langsam wachsen.
Klinik
Das Leitsymptom ist die Entwicklung einer kaum zu beeinflussenden Neigung zur Bildung von Magen- und Duodenalgeschwüren. Alle Ulzera, die unter einer konservativen Behandlung nicht abheilen bzw. erneut auftreten sind auf das Vorliegen eines Gastrinoms verdächtig. Langdauernde Ulkusanamnese, Ulkusblutung oder -perforation sind häufig in der Anamnese.
Diagnostik
- Magensekretionsanalyse
- Bestimmung des Nüchterngastrinwertes
Abbildung:Gastrinausschüttung nach intravenöser Gabe von Sekretin.
Punkte: 21 Patienten mit Gastrinom, Kreise: 16 Patienten mit Ulkus duodeni.( Nach F. Stadil: Tumors of the APUD Cells In: Diseases of the Gut and Pancreas)
- Sekretintest: Abnahme des Nüchterngastrinwertes. Gabe von Sekretin iv. in der Dosis von 2 IE / kg. Weitere Blutabnahmen 2,5,10,15,30 60 Minuten nach Sekretingabe. Positiver Test falls (1) Anstieg des Gastrins auf über 200 pg/ml oder 100% des Nüchterngastrinwertes.
- Lokalisationsdiagnostik: Selektive Angiographie oder CT
Therapie
Die Therapie der Wahl ist die komplette Exzision des Gastrinoms (Metastasierung!), obwohl die Symptome heute durch Gabe eines potenten Säureblockers (z.B. Omeprazol [ANTRA]) kontrolliert werde können.