Gastrointestinale Stromatumore (GIST)
Definition, Klinische Einteilung, Therapie
GIST-Tumore sind seltene Tumore des Gastrointestinaltraktes, die von nicht-neuronalen gastrointestinalen Schrittmacherzellen (Cajalzellen) ausgehen. Immunhistochemisch findet man bei einem Anteil der Tumoren die Expression von c-KIT, einer membranständigen Rezeptortyrosinkinase (CD 117).
Sie gehören zur heterogenen Gruppe der Weichgewebssarkome (Weichteilsarkome, Inzidenz: ca. 2-3/100.000).
20-30 % der GIST-Tumore sind als maligne einzustufen. Hauptlokalisation ist der Magen (50-70%), wobei diese Tumore meist benigne sind. GIST-Tumore von Ösophagus und Kolon sind überwiegend maligne, und Dünndarm-GIST nehmen eine Zwischenstellung ein.
Primäre Therapie ist die Resektion des Tumors. Bei malignen Tumoren selten Lymphknotenmetastasen, häufiger Leber- und peritoneale Metastasen.
Der c-KIT-Antagonist Imatinib (Glivec) ermöglicht neuerdings eine effektive medikamentöse Therapie fortgeschrittener und metastasierter GIST.