Endobrachyösophagus
Auskleidung der distalen Speiseröhre mit Zylinderepithel (Barrett-Mukosa, anstelle von Plattenepithel). Oberhalb der Z-Linie müssen mindestens 3 cm zirkuläre Barrett-Mukosa bestehen. Sezerniert das Epithel Säure, spricht man vom Barrett-Syndom. Bei Vorliegen eines allseits von Zylinderepithel umgebenen Ulkus spricht man von einem Barret-Ulkus. Die Prävalenz des Endobrachyösophagus beträgt 1-4 % in großen endoskopischen Serien. In bis zu 14% entsteht auf dem Boden des Endobrachyösophagus ein Adenokarzinom des distalen Ösophagus.
Sonstiges:
Die Entstehung des Endobrachyösophagus ist ungeklärt. Wahrscheinlich ist eine metaplastische Umwandlung der Schleimhaut ausgehend von refluxbedingten Läsionen ursächlich. Eine endoskopische Überwachung (jährliche Endoskopie) der betroffenen Patienten erscheint aufgrund des Entartungsrisikos sinnvoll. Eine Regression des Endobrachyösophagus nach medikamentöser oder chirurgischer Therapie ist die Ausnahme.
Der Ausdruck Barrett-Ösophagus wird synonym zu Endobrachyösophagus verwendet.