IPMN
IPMN - die intraduktale papillär-muzinösen Neoplasie
engl:
intraductal papillary mucinous neoplasia
Definition
Zystische neoplastische Pankreasläsion entweder des Hauptgangs (MD = main duct) oder Nebengangs (BD = branch duct). MD häufiger entartet als BD. Und: symptomatische IPMN häufiger maligne. In Autopsiestudien bis zu 25 % zystische Läsionen, von diesen 5 % neoplastisch.
Entartungsrisiko und Therapie
Die MD-IPMN weisen ein hohes Entartungsrisiko aus und es wird ausnahmslos die Resektion empfohlen. Schwieriger ist es bei BD-IPMN. IAP guidelines: Asymptomatische BD-IPMN bei einem Durchmesser < 10 mm sollten jährlich und Läsionen zwischen 10 und 20 mm alle 6 bis 12 Monate kontrolliert werden. Bei BD-IPMN > 20 mm kann eine Resektion erwogen und mit dem Patienten besprochen werden. Bei Symptomen, vergrößerten Lymphknoten, Durchmesser > 30 mm oder einer Erweiterung des Hauptganges sollte bei den BD-IPNM die Indikation zur Operation gestellt werden.
Differentialdiagnose
- serös zystischen Neoplasien (SCN), früher als seröse Zystadenome bezeichnet (Beobachtung, Resektion wenn grössenprogredient oder symptomatisch)
- Muzinös zystische Neoplasien (MCN, OP-Indikation)
- Solide pseudopapilläre Neoplasien (SPN, OP-Indikation)