Zuletzt geändert: 2012-12-06 11:11:22

Positronen-Emissions-Tomographie

Die Positronen-Emissions-Tomographie (von altgr. τομή, tome, „Schnitt" und γράφειν, graphein, „schreiben"), Abkürzung PET, ist ein bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin, das Schnittbilder von lebenden Organismen erzeugt, indem es die Verteilung einer schwach radioaktiv markierten Substanz (Radiopharmakon) im Organismus sichtbar macht und damit biochemische und physiologische Funktionen abbildet (funktionelle Bildgebung).

Das meist verwendete Nuklid in der PET ist das radioaktive Isotop des Fluor (18F). Es wird mit Hilfe eines Zyklotrons hergestellt und kann aufgrund seiner Halbwertszeit von etwa 110 Minuten über weite Strecken transportiert werden. Es kommt aus diesem Grund bei über 90 % aller PET-Untersuchungen zum Einsatz.

18F-Fluordesoxyglucose (FDG) wird von Zellen genauso aufgenommen wie Glukose, obwohl an einer Stelle des Moleküls eine Hydroxylgruppe durch das Radionuklid 18F ersetzt ist. Da FDG-6-Phosphat nach der Phosphorylierung nicht weiter verstoffwechselt wird, findet eine Anreicherung statt („metabolic trapping").

Dies ist besonders für die frühe Diagnose von Krebserkrankungen von Vorteil. Die Verteilung von FDG im Körper erlaubt neben dem Auffinden von Tumoren und Metastasen aber auch generell Rückschlüsse auf den Glukosestoffwechsel von Geweben. Das Anreicherungsprinzip anderer Radiopharmaka gehorcht demselben Mechanismus: wo immer der Körper eine dem Radiopharmakon ähnliche Substanz verstoffwechselt, wird die Substanz metabolisiert, das Radiopharmakon jedoch angereichert und damit im PET-Bild sichtbar.

International akzeptierte Indikationen (Kostenübernahme 2009) sind gegenwärtig:

Kosten:

Ein PET ist teuer. Die Kosten für ein Ganzkörper-PET können bis zu € 1200 (Stand 2008) betragen.

Weiteres:

Die Single Photon Emission Computed Tomography (SPECT) (dt. Einzelphotonen-Emissions-Tomografie) ist ein diagnostisches Verfahren zur Herstellung von Schnittbildern lebender Organismen. SPECT-Bilder zeigen die Verteilung eines Radiopharmakons im Körper. Sie eignen sich, je nach Art des Radiopharmakons, zur Beurteilung der Funktion verschiedener Organe. Hierzu zählen Octreotid-SPECT im Rahmen der Somatostatin-Rezeptor-Szintigrafie bei neuroendokrinen Tumoren und 123I-Metaiodobenzylguanidin (MIBG-SPECT) bei adrenergen Tumoren z. B. des Nebennierenmarkes, sog. Phäochromozytom.

 

 

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