R-Klassifikation
Die R-Klassifikation (R= residual tumor after treatment) beschreibt den Tumorstatus nach Behandlung. Die Klassifikation wurde von der UICC 1987 festgelegt.
- R0 Mikroskopisch und makroskopisch kein Resttumor
- R1 Mikroskopischer Nachweis von Resttumor
- R2 Makroskopischer Nachweis von verbliebenem Resttumor (lokal Tumorreste oder bekannte Metastasen)
Bei der R-Klassifikation sind nicht nur lokoregionale Tumorreste zu berücksichtigen, sondern auch in Fernmetastasen verbleibender Resttumor.
Bei zytologischer positivem Aszites oder abdominaler Lavageflüssigkeit zum Nachweis nichterkennbarer peritonealer Metastasen kann die Kategorie R1(cy+) verwendet werden.
Die Bezeichnung "lokal R0" wird gelegentlich verwendet, um im Arztbrief anzugeben, dass der Primärtumor "im Gesunden" entfernt worden ist, auch wenn noch Metastasen im Körper des Patienten verblieben sind.
Sonstiges:
Nicht verwechseln mit der japanischen R-Klassifikation, die Tumorresektionen nach Ausmaß der Lymphadenektomie beschreibt (und die inzwischen umbenannt wurde). Ein R0-Status schließt einen zum Definitionszeitpunkt nicht diagnostizierbaren Resttumor nicht aus. Fernmetastasen berühren die R-Klassifikation nicht (R0 bei Fernmetastasen ist definitionsgemäß möglich).