Helicobakter pylori
Ein 1983 von Marshall und Warren (1) entdeckter 3 µm langer, gramnegativer Keim, der eine chronische Gastritis verursacht und der in letzter Zeit bei der Pathogenese von peptischen Ulzera und Magenkarzinomen diskutiert wird. H. pylori wird bioptisch oder durch den CLO-Test nachgewiesen. Im Serum ist der Nachweis von H.-pylori-Antikörpern möglich. Der Keim kann durch eine sogenannte Eradikationstherapie eliminiert werden.
Sonstiges:
Ca. 50 % der Weltbevölkerung sind durchseucht, in den Entwicklungsländern ist die Besiedlung der Magenschleimhaut durch H. pylori noch höher. Ca. 10% der infizierten Patienten entwickeln während ihrer Lebenszeit ein peptisches Ulkus.
Der Ausdruck Campylobacter wurde anfangs für den Keim verwendet, jedoch ist die korrekte Bezeichnung Helicobacter pylori.
1) Marshall B, Warren JR (1983). Unidentified curved bacillus on gastric epithelium in active chronic gastritis. Lancet 1: 1273.