Zuletzt geändert: 2012-12-06 11:08:39

Blutersatz

Die Blutgruppe des Patienten muss vor jedem operativen Eingriff bestimmt werden!

Die in der unteren Tabelle angegebenen Einheiten sollten für jeden Patienten vor dem Eingriff bereitgestellt werden. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, daß der Patient während der Operation (z.T. erheblich) mehr Blutkonserven verbrauchen kann, die im Blutdepot bereitstehen müssen.

Blutkonserven geplante Operation
keine Blutkonserven; Eigenblutspende
in der Regel nicht sinnvoll, aber
bei Transfusionwahrscheinlichkeit von
5 % Eigenblutspende empfohlen
Appendektomie
offene Cholezystektomie
Hernienoperationen
Vagotomie
Fundoplikatio
einfache Strumaoperation
Thorakotomie mit Keilexzision
Lobektomie
Operationen an Extremitäten,
bei denen in Blutsperre
gearbeitet werden kann
dorsale Instrumentation
2 (4) Erythrozytenkonzentrate;
Eigenbluspende sinnvoll
und aufklärungspflichtig
Subtotale Magenresektion
Hemikolektomie rechts
Hemikolektomie links (4)
Pneumonektomie
Hüfttotalendoprothese (4)
Op nach Patey
Korrektureingriffe an der Wirbelsäule
Eingriffe zur plastischen Deckung
von Weichteildefekten;
Entfernung von Knochen-
und Weichteiltumoren
4 Erythrozytenkonzentrate;
2 Einheiten fresh frozen plasma; 
Eigenblutspende sollte im
Aufklärungssgespräch vermerkt
werden, aber die
gewonnenen Blutmenge ist in der
Regel nicht ausreichend.
Totale Gastrektomie
Op nach Whipple
Abdominoperineale Rektumamputation
Totale Kolektomie
Transmediastinale Ösophagektomie
Transthorakale Ösophagektomie
Osteosynthese von Beckenfrakturen
Lebertransplantation  10 Erythrozytenkonzentrate, 10 FFP
Nierentransplantation  4 Erythrozytenkonzentrate, 2 FFP

Die Eigenblutspende beansprucht einen präoperativen Zeitraum von 8-10 Tagen.

Alternativ kann zurEinsparung von korpuskulären Blutbestandteilen das Auffangen des abgesaugten Blutes im Zellsaver und die peri/postoperative Retransfusion des gewonnenen Blutes erfolgen.


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