Blutersatz
Die Blutgruppe des Patienten muss vor jedem operativen Eingriff bestimmt werden!
Die in der unteren Tabelle angegebenen Einheiten sollten für jeden Patienten vor dem Eingriff bereitgestellt werden. Natürlich ist nicht ausgeschlossen, daß der Patient während der Operation (z.T. erheblich) mehr Blutkonserven verbrauchen kann, die im Blutdepot bereitstehen müssen.
Blutkonserven | geplante Operation |
keine Blutkonserven; Eigenblutspende in der Regel nicht sinnvoll, aber bei Transfusionwahrscheinlichkeit von 5 % Eigenblutspende empfohlen |
Appendektomie offene Cholezystektomie Hernienoperationen Vagotomie Fundoplikatio einfache Strumaoperation Thorakotomie mit Keilexzision Lobektomie Operationen an Extremitäten, bei denen in Blutsperre gearbeitet werden kann dorsale Instrumentation |
2 (4) Erythrozytenkonzentrate; Eigenbluspende sinnvoll und aufklärungspflichtig |
Subtotale Magenresektion Hemikolektomie rechts Hemikolektomie links (4) Pneumonektomie Hüfttotalendoprothese (4) Op nach Patey Korrektureingriffe an der Wirbelsäule Eingriffe zur plastischen Deckung von Weichteildefekten; Entfernung von Knochen- und Weichteiltumoren |
4 Erythrozytenkonzentrate; 2 Einheiten fresh frozen plasma; Eigenblutspende sollte im Aufklärungssgespräch vermerkt werden, aber die gewonnenen Blutmenge ist in der Regel nicht ausreichend. |
Totale Gastrektomie Op nach Whipple Abdominoperineale Rektumamputation Totale Kolektomie Transmediastinale Ösophagektomie Transthorakale Ösophagektomie Osteosynthese von Beckenfrakturen |
Lebertransplantation | 10 Erythrozytenkonzentrate, 10 FFP |
Nierentransplantation | 4 Erythrozytenkonzentrate, 2 FFP |
Die Eigenblutspende beansprucht einen präoperativen Zeitraum von 8-10 Tagen.
Alternativ kann zurEinsparung von korpuskulären Blutbestandteilen das Auffangen des abgesaugten Blutes im Zellsaver und die peri/postoperative Retransfusion des gewonnenen Blutes erfolgen.